Fachname: farmion neboli
Familie: Essgräser (neboli)
Wuchsform: Hochgras (30 – 80 Cim Höhe)
Vorkommen: Südliche Küstengebiete
Zyklus: eincindalig
Beschreibung
Der schmackhafte Rotreis führte bereits oft zu den hitzigsten Debatten von ganz Minosa. Jene, die die Samenkörner schon zu Gesicht bekamen und die Namensgebung dieser Pflanze nicht nachvollziehen konnten, werden dies verstehen. Während nämlich nur eine knappe Minderheit die Reiskörner als Dunkelrot wahrnimmt, sehen alle anderen eine himmelsblaue, je nach Lichteinfall braungraue Farbe. Wie dies möglich ist, konnte bis zum heutigen Tag nicht geklärt werden.
Doch wieso sollte diese Pflanze nicht Blaureis genannt werden, wenn doch eine Mehrheit eben diese Farbe wahrnimmt? Eine immer wieder aufkommende Argumentation jener Gruppe, die die blaue Farbe sieht, ist, dass es daran liegt, dass Lĭgĵna den Reis ausschließlich rot wahrnehmen. Auch wenn sie nur zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen, wird nur allzu oft von den Menschen argumentiert, dass sie die Menschen in jeglichen Hinsichten übervorteilen – auch in so kleinen Dingen wie eben der Bezeichnung von Pflanzen. Die Befürworterinnen der Farbe Rot hingegen argumentieren, dass auch viele Menschen die Farbe Rot beim Reis wahrnehmen und dieser Punkt somit nicht stichhaltig sei.
Und so gehen diese Diskussionen seit vielen Dutzenden Cindalen, ohne dass eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden wird.
Rotreis ansonsten ähnelt als Pflanze dem weißen Reis, wenn auch die Gräser nur etwa halb so hoch wachsen und ein dunkleres Grün aufweisen, das auch ins Braune gehen kann. Die Ähren sind entsprechend dem Reis ebenfalls rot respektive blau.
Verwendung
Kulinarisch
Rotreis wird auf Minosa dem weißen Reis bevorzugt. Dies war nicht immer so, aber wie alles Existierende, so verändern sich auch die Geschmäcker. Während früher der neutrale weiße Reis mehr geschätzt wurde, so ist mittlerweile der herbe, an Pinienkerne erinnernde Geschmack des Rotreis die bevorzugte Wahl.
Gekocht wird Rotreis – im Gegensatz zu anderen Kontinenten – ungewürzt.
Rituell
Rotreis eignet sich hervorragend zur Herstellung von Reisgärtrunk. Dieser ist jedoch nicht zum Konsum gedacht, sondern als Geschenk an die Verstorbenen. Am Himmelstor finden sich deshalb diverse Karaffen, die an den Himmelstagen feierlich ausgetauscht werden. Dahinter steht die Hoffnung, dass die ursprünglichen Seelen das Geschenk ins Himmelsland bringen werden.
Alchemistisch
Anders als normaler Reis findet der Rotreis in der Alchemie keine Verwendung.
Anbau und Pflege
Rotreis wird genau gleich wie weißer Reis angebaut, geerntet und weiterverarbeitet.
Besondere Hinweise
- Keine
Bekannteste Produkte
- Reisgärtrunk – s.o. (Rituell)
- Rotsüße – Ein in der Küche beliebtes fermentiertes Süßungsmittel
- Blaufur – Ein Essig, dessen Name als Ursprung für die besagten Diskussionen angesehen wird. Dennoch erfreut er sich großer Beliebtheit.
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